Zu meinem ersten Geburtstag habe ich meiner Mama in Neutrebbin einen Brief schreiben lassen (siehe "mein 1. Jahr" ). Jetzt, 1 1/2 Jahre später (6.12.2008) schrieb ich ihr wieder.
Wenn Ihr meine Zeilen lesen wollt, hier bitte:
 
Hallo liebe Mama,
Es ist 1 ½ Jahre her, als ich mich bei Dir gemeldet und von meinem ersten Jahr erzählt habe.
Heute schreibe ich Dir wieder, denn ich möchte, dass Du weißt, dass ich gesund bin und mich immer noch sehr wohl in der Familie fühle, die mich damals bei Euch abgeholt hat.
 
 
Inzwischen hatte ich im Mai meinen zweiten Geburtstag und eigentlich dauert es gar nicht mehr lange und ich bin 3 Jahre alt.
 
Einiges hat sich während der letzten Zeit verändert. Wenn meine Leute mal länger nicht zu Hause sind, sie fahren dann mit gepackten Taschen weg, dann bin ich nicht mehr in der Hundepension in Schulzendorf.
 
Ich habe es viel schöner, denn sie bringen mich zu Leuten, die auch mal Schäferhunde hatten, viele Jahre lang.
Die wohnen gleich bei uns hier in der Straße nur drei Grundstücke weiter.
Jetzt haben sie keinen eigenen Hund mehr, denn sie wollen nicht abhängig sein, aber die Frau hat sich in mich verliebt und angeboten, dass sie mich jederzeit gerne für ein paar Tage nehmen. Außerdem sagt sie, ich erinnere sie an ihre Hunde und an den einen ganz besonders.
Sie hat meinem Frauchen mal ein Foto gezeigt – Frauchen hat es beinahe nicht glauben wollen. Die Ähnlichkeit ist so groß, Frauchen dachte, ich bin das auf dem Foto. Schade, dass ich es Dir nicht zeigen kann.
 
Ich fühle mich dort sehr wohl, die haben einen ganz großen Garten. Und sie haben einen schönen Misthaufen, gleich am Waldrand, da sitze ich gern drauf und von dort kann ich alles beobachten.
Allerdings darf ich dort nicht auf das Sofa und die Katze darf ich auch nicht jagen. Ich bin gerne dort – aber ich bin auch gerne wieder zu Hause.
 
Nun will ich Dir mit meinen Bildern zeigen, was ich so an Höhen und Tiefen erlebt habe, d.h. Tiefen gab es ja gar nicht. Ich habe jede Menge neue Freunde gefunden und einen davon ganz besonders lieb gewonnen.
Auch meine Zweibeiner sind froh, diese Bekanntschaft durch mich gemacht zu haben und sie gehen mit mir Gassirunden machen, die nicht bei uns hier im Wald um die Ecke sind.
Meistens fahren wir dann mit dem Auto – ich fahre immer noch gerne Auto.
 
Mein ganz besonderer Freund also ist der BASTI, er wohnt in Schulzendorf und er ist ein Labrador im März 2007 geboren.
Er hat eine „Schwester“, die Dana (die Zicke).
 
Kennengelernt haben wir uns, da war er acht Monate. Wenn wir uns sehen, dauert es eine Weile bis wir uns vor Freude wieder einkriegen, es macht Spaß mit ihm zu toben, nach Bällen, Steinen und Stöcken zu rennen und zu Baden. Hierbei spielt es für uns keine Rolle, ob es sauberes oder schmutziges Wasser ist, Hauptsache Wasser.
Manchmal sehen wir total dreckig aus, Frauchen sagt dann, ich bin nicht mehr ihr Hund und die anderen sagen wir sind „Schweine-Hunde“.
Sie meint es nicht ernst, nein, aber sie haben eigentlich Recht, die Pampe umhüllt unsere Körper und meine braunen Beine sind schwarz.
Im Sommer sehen wir aus wie Schnitzel – paniert ... und hier mal ein paar Bilder:
 
 
 
Der Sommer in diesem Jahr war zeitweise so heiß, da konnte es gar nicht oft genug ein Badestrand sein. So kam es, dass sie bald jeden Tag mit mir zum Baden gefahren sind, entweder waren wir in Birkholz, oder in Kiekebusch oder sie sind mit mir an die Dahme gefahren.
Und wenn wir nicht zum Wasser hin gefahren sind, dann haben sie mir meine Plastikmuschel aufgestellt und ich habe mich hier amüsiert.
      
 
Hier siehst Du mich im Rudel. Das ist, wenn wir zur Wiese gegangen sind.
 
Da sind wir dann ganz viele, ich bin der, der den Ball gefunden hat.
 
 
Das war im September 2007. Dieser Graben mit dem Wasser ist der Plumpengraben, nicht immer ist Wasser drin und manchmal stinkt’s da –
mich stört es nicht, aber die Zweibeiner runzeln ihre Nasen.  
Ich mag diesen Duft.
 
    
 Hier siehst Du mich mit Momo und Bella, beides Mädchen ... die Momo war neu und fand mich interessant, doch ... dann hat sie gekniffen.
   
Ach weißt Du, ganz was Tolles, ich habe gesehen, dass Frauchen für mich eine eigene Welt im Internetz gebastelt hat.
Sie saß so manchen Abend in ihrem Sessel, hatte den Laptopf auf ihrem Schoß und wenn ich zum Kuscheln kam, sollte ich auf die linke Seite vom Sessel gehen, weil sie in der anderen Hand eine Maus gehalten hat.
 
Hier gebe ich Dir mal die Adresse, Du hast doch ganz bestimmt auch so ein Gerät und kannst damit im Internetz gucken ? – oder ?   http://mein-hundeleben.npage.de/
Dort findest Du ganz viele Fotos von mir, hier kannst Du Dir meine Freunde angucken, einen Teil meiner Gassirunden sehen, meine Untaten
begutachten und sehen, was es Neues gibt und gucken, wie ich wohne.
 
Krank bin ich nicht gewesen. Oder doch, aber das war weiter nichts Schlimmes. Ich hatte da mal was an meinem linken Auge. Hier kannst Du das gut erkennen, die helle Stelle unter meinem Auge.
 
Keiner weiß, was ich da hatte und außer dass meine Leute viel Geld bezahlt haben, konnte kein Doktor sagen, was ich da hatte. Es gab eine Salbe, aber wirklich geholfen hat sie nicht. Die Stelle wurde immer größer, mir ist das Fell dort völlig ausgegangen, das Auge tränte viel und die Stelle war rot und schuppig. Beim Doktor musste ich tapfer sein, denn die Ärztin hat mir Hautschuppen abgeschabt fürs Labor. Aber festgestellt haben die auch nichts, wir wissen nicht, was es gewesen ist. Irgendwann ist mein Fell wieder nachgewachsen und gut war es.
Frauchen hat sich Sorgen gemacht, mein schönes Gesicht sah so entstellt aus.  Sie ist doch so stolz, dass die Leute immer noch sagen, dass ich ein Hübscher bin.
 
Ansonsten hatte ich höchstens mal Flitzekacke (´nen Durchfall), aber das war dann die Aufregung weil ich ja nicht wissen kann, dass sie mich wieder abholen, wenn sie mich wegbringen wollen.  Denn dass sie mich wegbringen, das habe ich immer gemerkt, auch wenn sie sich Mühe gegeben haben und dachten, ich habe nix mitgekriegt. Ich bin ja nicht doof.
 
Oder ich hatte diesen Durchfall, weil ich nicht gehört habe und im Wald das „Pfui“ gefressen habe, obwohl ich das nicht darf.
Das Pfui kann Wildschweinkacke oder Pferdeappel sein ... es zog mich magisch an.  
Jetzt habe ich mich inzwischen etwas gebessert, nasche nur noch, wenn sie mal nicht gucken. Aber sie gucken immer nach mir ... also ... bin ich brav.
 
Ich wiege jetzt 37 kg. Ach ja und ich hatte in diesem Sommer viele Zecken, trotz Zeckenmittel. Diese Viecher sind lästig, das war schlimm.
Manchmal, wenn das Biest rausgezogen war,  hat’s geblutet ... !
 
Ja, nun weißt Du wieder Bescheid. Und, was ist bei Euch so los?
Habt Ihr mal was von meinen Geschwistern gehört ?
Ups - dabei fällt mir ein, wir sind hier aktiv in einem Forum unterwegs (siehe Linkliste auf meiner Homepage), da unterhalten sich die Zweibeiner
über uns und sie tauschen sich aus.  Es gibt zwei Hunde, die fast auch so aussehen, wie ich ... deren Frauchen fragten uns, wie alt ich bin und woher ich komme. Bei dieser Gelegenheit wurde uns wieder gesagt, dass ich doch kein Mix sein kann.
Tja – ich weiß es nicht – das kannst nur Du wissen, wer – was mein Papa war.
Hier guck mal ... die Ähnlichkeit ... oder ?
 
Das bin ich NICHT auf diesen Bildern – ehrlich !
 
 
Ach ja, ich bin ein absoluter Schmusehund geworden, vielleicht hätte ich eine Katze werden sollen.
Ich bekomme meine Streicheleinheiten IMMER.
Ich habe ein Talent dafür – setze meinen *hab mich lieb* – Blick auf und ... wenn die Hand über mein Fell streift, dann drehe ich mich zur Seite und anschließend auf den Rücken ... oooooh ja, dann geht’s mir gut.
Oder ich lege mich einfach dazu, wenn meine Leute es sich gemütlich gemacht haben, ich bin froh in ihrer Nähe zu sein.
 
 
So, und jetzt beende ich meinen Brief, ich würde Dir gerne noch viel mehr Fotos zeigen, aber es sind einfach zu viele.
Ein paar mehr Bilder siehst Du im Internetz.
Ich hoffe, dass Du Dich auch dieses Mal über meine Zeilen gefreut hast.
 
Ich grüße Euch Alle,
Dich, Deine Zweibeiner und die Katzen, alle die Dich kennen.
Ich wünsche Euch schöne Weihnachten,
einen guten Rutsch und alles Gute für 2009.
 
Viele Grüße Dein Bruno